Auswandern aus Deutschland – der Weg in ein neues Leben

Auswandern aus Deutschland: Immer mehr Menschen spielen mit dem Gedanken, aus Deutschland auszuwandern. Die Gründe sind vielfältig: Steuerfreiheit, Sonne und Meer, ein neuer Lifestyle oder berufliche Chancen im Ausland. Doch bevor du den großen Schritt gehst, solltest du wissen, welche organisatorischen und rechtlichen Dinge wichtig sind. In diesem Artikel bekommst du eine klare Übersicht, was auf dich zukommt.

Abmeldung in Deutschland

Auswandern aus Deutschland – der Weg in ein neues Leben

Wer dauerhaft auswandern aus Deutschland möchte, muss sich beim Einwohnermeldeamt abmelden. Diese Abmeldung ist die Grundlage dafür, dass du offiziell nicht mehr in Deutschland gemeldet bist. Das hat direkte Folgen:

  • Du bist nicht mehr steuerpflichtig in Deutschland (außer bei bestimmten Einkünften wie Immobilien).
  • Du bekommst keine Post mehr vom Finanzamt.
  • Ohne Abmeldung bleibst du offiziell mit Wohnsitz in Deutschland – was Probleme verursachen kann.

👉 Tipp: Hebe die Abmeldebescheinigung gut auf – sie ist für viele Schritte im Ausland notwendig.

Bankkonten und Finanzen

Auswandern aus Deutschland - Bankonten und Finanzen

Viele fragen sich: Muss man beim Auswandern alle Konten schließen?
Die Antwort: Nein, aber es ist sinnvoll, aufzuräumen.

  • Girokonto in Deutschland: Kann oft behalten werden, z. B. bei N26 oder DKB.
  • Sparkonten und Depots: Prüfe, ob du diese weiterführen möchtest. Manche Banken verlangen eine deutsche Adresse.
  • Neues Konto im Ausland: Unbedingt frühzeitig eröffnen. Beliebt sind internationale Anbieter wie Wise oder Revolut, für Business oft auch Mercury (USA) oder Payoneer.

👉 Wenn du deine Konten in Deutschland schließen willst, sichere dir vorher alle Auszüge und prüfe Daueraufträge.

Versicherungen

Auswandern aus Deutschland - Versicherungen

Beim Auswandern aus Deutschland solltest du auch deine Versicherungen prüfen:

  • Krankenversicherung: Mit der Abmeldung endet die Pflichtversicherung. Du brauchst eine internationale oder lokale Absicherung.
  • Rentenversicherung: Deine Beiträge bleiben bestehen, können aber im Ausland nur eingeschränkt angerechnet werden.
  • Haftpflicht, Hausrat, Kfz: Diese Versicherungen sind meist überflüssig, wenn du keinen Wohnsitz mehr in Deutschland hast.

Sonderkündigungsrecht beim Auswandern

Ein besonders wichtiger Punkt: Mit der Abmeldung kannst du in vielen Fällen ein Sonderkündigungsrecht nutzen.

  • Handy- und Internetverträge: Nach § 46 Abs. 8 TKG kannst du mit einer Frist von drei Monaten kündigen, wenn der Anbieter die Leistung im Ausland nicht erbringen kann. Nachweis: Abmeldebescheinigung.
  • Strom- und Gasverträge: Beim Auszug greift automatisch ein Sonderkündigungsrecht.
  • GEZ (Rundfunkbeitrag): Sofortige Befreiung mit Abmeldebescheinigung.
  • Mietvertrag: Kein Sonderkündigungsrecht – die reguläre Kündigungsfrist gilt. Manche Vermieter akzeptieren jedoch einen Nachmieter.

👉 Wichtig: Ohne Abmeldebescheinigung lassen sich viele Verträge nicht vorzeitig kündigen.

Steuern beim Auswandern

Auswandern aus Deutschland - Steuern

Ein zentrales Thema ist die Steuer. Nach der Abmeldung giltst du als Steuerausländer, solange du nicht mehr als 183 Tage pro Jahr in Deutschland verbringst und keinen Wohnsitz hier hast.

Beachte:

  • Einkünfte aus Deutschland (z. B. Immobilien oder GmbH/UG) bleiben steuerpflichtig.
  • Eine deutsche Firma verpflichtet dich weiter zu Steuererklärungen.
  • Mit einer LLC oder ausländischen Firma kannst du eine neue Struktur aufbauen und Steuern optimieren.

Wohnung und Verträge kündigen

  • Mietvertrag fristgerecht kündigen.
  • Strom, Internet, Handy, GEZ abmelden (ggf. Sonderkündigungsrecht).
  • Mitgliedschaften (Fitnessstudio, Streamingdienste, Abos) beenden.

Alles, was an eine deutsche Adresse gebunden ist, solltest du rechtzeitig regeln.

Was kommt im Ausland auf dich zu?

Beim Auswandern aus Deutschland ist nicht nur die Abmeldung wichtig – auch das Ankommen:

  • Visum und Aufenthaltstitel: Je nach Land Pflicht.
  • Wohnsitz im Ausland: Mietvertrag oder Eigentum nötig für Registrierung.
  • Neue Steuern & Abgaben: Informiere dich über das Steuersystem deines Ziellandes.
  • Sprache & Kultur: Vorbereitung hilft, um schneller Fuß zu fassen.

Praktische Tipps für einen reibungslosen Start

  • Erstelle eine Checkliste (Abmeldung, Konto, Versicherung, Verträge).
  • Sichere wichtige Dokumente digital (Reisepass, Geburtsurkunde, Abmeldebescheinigung).
  • Nutze Postweiterleitung oder eine digitale Adresse.
  • Plane deine ersten 6 Monate im Ausland: Wohnung, Einkommen, Krankenversicherung.

Fazit – Auswandern aus Deutschland bewusst gestalten

Das Auswandern aus Deutschland ist ein großer Schritt, der gut geplant werden sollte. Von der Abmeldung über das Schließen von Konten bis hin zu Steuern, Versicherungen und dem Sonderkündigungsrecht gibt es einiges zu beachten. Mit der richtigen Vorbereitung startest du entspannt in dein neues Leben im Ausland.

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FAQ – Auswandern aus Deutschland

Muss ich mein deutsches Bankkonto schließen, wenn ich auswandere?

Nein, aber viele schließen es, um Klarheit zu haben. Manche Banken verlangen eine deutsche Adresse.

Wie melde ich mich in Deutschland ab?

Du gehst zum Einwohnermeldeamt, füllst ein Formular aus und bekommst eine Abmeldebescheinigung.

Bin ich nach der Abmeldung steuerfrei?

Ja, wenn du keinen Wohnsitz mehr in Deutschland hast und weniger als 183 Tage hier verbringst.

Welche Unterlagen brauche ich im Ausland?

Reisepass, Abmeldebescheinigung, Geburtsurkunde, ggf. Führungszeugnis und Versicherungsnachweise.

Kann ich meine deutsche Krankenversicherung behalten?

Mit der Abmeldung endet die Pflichtversicherung. Du brauchst eine internationale Lösung oder eine Versicherung im Zielland.

Wie funktioniert das Sonderkündigungsrecht bei Auswanderung?

Bei Handy- oder Internetverträgen kannst du mit einer Frist von drei Monaten kündigen, wenn der Anbieter die Leistung im Ausland nicht erbringen kann. Dafür musst du deine Abmeldebescheinigung einreichen.

Welche Fehler machen viele beim Auswandern aus Deutschland?

Oft werden Verträge nicht rechtzeitig gekündigt, Banken nicht informiert oder steuerliche Pflichten übersehen. Gute Vorbereitung verhindert unnötigen Stress.

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